Halterungskonstruktionen / -statiken

Ausgehend von der Rohrleitungsanalyse erstellen wir geeignete Halterungskonstruktionen, die den Lastabtrag für alle Lastfälle sicherstellen. Dies beinhaltet neben einer 3D Halterungskonstruktion, aus der die Fertigungszeichnung und die Stückliste abgeleitet werden, die Erstellung der Halterungsstatik mit einem Auslegungs- und Bauanschlussdatenblatt.

Lastvorsorge

Generell sollte der Nachweis einer Rohrhalterung mit gerundeten Lasten sowie Lastvorsorge von mindestens 10% bzw. 1kN / 1kNm durchgeführt werden – sofern dadurch das Gelingen des Nachweises nicht gefährdet ist. Dadurch ist gewährleistet, dass kleinere Änderungen in der Rohrleitungsberechnung nicht zum Überarbeiten der Statik führen.

Halterungssteifigkeit

Halterungen sind in der Regel möglichst steif und einfach zu konstruieren.  Die Konstruktionen sollten so gewählt werden, dass sie möglichst statisch bestimmt und für den Lastabtrag aller Lastfälle geeignet sind.

Konstruktion

Dabei sollte die Konstruktion aus MSH-Profilen (Dekontaminierbarkeit) und Serienteilen zusammengesetzt werden. Maßgebend für die Konstruktion sind:

  • Auslegungsbestimmende Lastfälle (Lastgrößen)
  • Störkanten im Bereich der Rohrleitungund
  • Möglichkeiten des Anschlusses an die Baustruktur

Rohrschellen, die Lasten über Reibung auf das Rohr übertragen – so genannte Rohrwürger – sind zu vermeiden. Es sind stattdessen nach Möglichkeit Rohrnocken vorzusehen. Für den Bauanschluss sind je nach örtlichen Gegebenheiten standardisierte Dübelplatten zu verwenden.

Berechnung

Grundlage für die Berechnung sind die aktuell gültigen Regelwerke wie die KTA3205 und die DIN18800.

Die Berechnung einer Rohrhalterung umfasst den Festigkeitsnachweis dieser Elemente:

  • Stahlbauprofile
  • Serienteile
  • Schweißnähte und
  • Bauverankerung (Dübel)

Dabei werden für den Nachweis der Stahlbauprofile in der Regel einfache FE-Rechenprogramme (Stabwerksprogramme) verwendet. Serienteile und Schweißnähte werden nach dem Nennspannungskonzept nachgewiesen. Der Dübelnachweis wird nach speziellen Berechnungsverfahren (CC-Verfahren / ETAG) ebenfalls nach dem Nennspannungskonzept durchgeführt.